Stell dir vor: Du hast Stunden in einen brillanten Text investiert. Die Idee ist genial, die Argumente sitzen. Doch dann schleicht sich ein kleiner Fehlerteufel ein – ein falscher Apostroph, ein vertauschtes „seit“ – und die professionelle Fassade bröckelt. Kennst du das?
Es sind oft dieselben kleinen Stolpersteine, die uns allen das Leben schwer machen. Damit deine Texte in Zukunft bombenfest stehen, habe ich die 10 hartnäckigsten Rechtschreibfallen entlarvt – inklusive kinderleichter Tricks, wie du sie elegant umschiffst.
1. Das Beziehungsdrama: kennenlernen oder kennen lernen?
Zusammen oder getrennt? Diese Frage stellt sich nicht nur beim Dating. Ob du jemanden „kennenlernst“ (fester Begriff) oder etwas „spazieren fährst“ (wörtliche Bedeutung), kann einen Unterschied machen.
👉 Dein Spickzettel: Der Duden ist dein bester Freund. Im Zweifel kurz nachschlagen – das rettet Beziehungen zu Wörtern.
2. Der unsichtbare Hauptdarsteller: Groß- und Kleinschreibung
„Beim Laufen höre ich Musik.“ Laufen ist hier die Hauptfigur des Satzteils und wird großgeschrieben. Viele übersehen diesen Star und degradieren ihn zum Nebendarsteller.
👉 Dein Spickzettel: Kannst du einen Artikel davorsetzen (das Laufen, das Schöne)? Dann gönn ihm den großen Auftritt!
3. Der Apostroph-Albtraum: Andrea’s Imbiss & Co.
„Andrea’s Imbiss“ tut in den Augen weh – und ist falsch. Der Apostroph markiert im Deutschen meist nur Auslassungen (wie in „geht’s“). Er ist kein Schmuckstück für den Genitiv.
👉 Dein Spickzettel: Der Genitiv braucht im Normalfall keine Stütze. Lass den Apostroph bei Namen einfach weg.
4. Das Bindestrich-Mysterium
Ist es eine „Social Media Strategie“ oder eine „Social-Media-Strategie“? Der kleine Strich ist ein Superheld: Er schafft Klarheit und verbessert den Lesefluss ungemein.
👉 Dein Spickzettel: Wenn du beim Lesen gedanklich stolperst, schenk den Wörtern einen Bindestrich.
5. Die Zischlaute des Schreckens: s, ss oder ß?
„Ich sende dir einen Gruß und einen Kuss.“ Aber warum einmal „ß“ und einmal „ss“? Es hängt vom Vokal davor ab. Lang oder ein Doppellaut? Nimm das „ß“. Kurz? Dann „ss“.
👉 Dein Spickzettel: Sprich es laut aus! „Gruuuß“ ist lang, „Kuss“ ist kurz und zackig.
6. Der gemeine Doppelgänger: Miete oder Mitte?
Ein kleiner Konsonant kann Welten verändern. Ob du in der „Mitte“ des Raumes stehst oder für deine „Miete“ zahlst, ist ein gewaltiger Unterschied.
👉 Dein Spickzettel: Trenne das Wort in Sil-ben. Klingt das Ende der ersten Silbe hart und abgehackt (Mit-te), verdoppelt sich oft der Konsonant.
7. Die falschen Zwillinge: seid/seit & wieder/wider
„Seid ihr auch so genervt, seit es diese Verwechslung gibt?“ Sie klingen gleich, sind aber Erzfeinde.
👉 Dein Spickzettel: Für „seid“ kannst du „ihr seid“ sagen. „Seit“ hat immer mit Zeit zu tun (die Uhr-zeit).
8. Das fiese Komma-Versteckspiel
„Er ging ins Bett weil er müde war.“ Hier fehlt etwas! Nebensätze, die mit Wörtern wie „weil, dass, obwohl“ beginnen, brauchen ein Komma als Trennung.
👉 Dein Spickzettel: Hat der Nebensatz ein eigenes Verb? Dann setz das Komma. Es ist kein Vorschlag, sondern Pflicht.
9. Der eingedeutschte Einwanderer: Anglizismen
Heißt es „Meeting“, „Jour fixe“ oder doch „Zusammenkunft“? Und schreibt man nun „Fotograf“ oder „Photograph“?
👉 Dein Spickzettel: Bleib modern und halte dich an den Duden. Veraltete Schreibweisen wirken schnell angestaubt.
10. Das Zahlen-Wirrwarr: fünf oder 5?
Schreibt man Zahlen nun aus oder nicht? Die goldene Regel: Zahlen bis zwölf werden meist ausgeschrieben, ab der 13 darfst du Ziffern nutzen.
👉 Dein Spickzettel: Das Wichtigste ist nicht die Regel, sondern deine Konsequenz. Entscheide dich für einen Stil und zieh ihn durch.
Bonus: So wirst du dein eigener Super-Lektor
Du kennst jetzt die häufigsten Fallen. Aber wie findest du die Fehler, die sich trotzdem in deine eigenen Texte schleichen? Das Geheimnis liegt darin, dein Gehirn auszutricksen. Mit diesen Profi-Tricks klappt’s:
- Abstand gewinnen: Lass deinen Text eine Nacht liegen. Mit frischen Augen siehst du Fehler, die du vorher tausendmal überlesen hast.
- Perspektive wechseln: Drucke den Text aus oder lies ihn laut vor. Das verlangsamt und entlarvt holprige Formulierungen und Tippfehler. Der ultimative Trick: Lies den Text von hinten nach vorne – so konzentrierst du dich auf jedes einzelne Wort.
- Fokus, Fokus, Fokus: Nimm dir ein Lineal oder deinen Finger und gehe den Text Zeile für Zeile, Wort für Wort durch. Das zwingt dich, wirklich hinzusehen.
Diese und weitere geniale Methoden, wie du Fehlern selbst den Garaus machst, werden auch in diesem Artikel auf writing-rules.com wunderbar erklärt.
Fazit: Warum deine Texte einen Komplizen brauchen
Ganz ehrlich: Irgendwann wird jeder betriebsblind. Dein Gehirn ist so schlau, dass es über die eigenen Fehler einfach hinwegliest. Es weiß ja, was du meinst. Deine Leser:innen aber nicht.
Genau hier komme ich als dein Komplize ins Spiel. Ein professionelles zweites Paar Augen entdeckt die kleinen Fehlerteufel, bevor sie Schaden anrichten können.
💡 Ich bin dieses zweite Paar Augen. Als Lektor und Korrektor sorge ich dafür, dass deine Texte nicht nur gut sind, sondern makellos. Damit deine Ideen die Wirkung entfalten, die sie verdienen.
👉 Bereit, deine Texte auf Hochglanz zu polieren? Schick mir eine Nachricht – und lass uns gemeinsam für den besten Eindruck sorgen.








